“Was zum ****?!?! Ich soll lächeln? Bist jetzt unter die Baumknutscher gegangen?”
Das ist die leicht entschärfte Version einer Nachricht, die ich als Reaktion auf den “10 Kleinigkeiten” Artikel erhalten habe. Und da ist mir dann klar geworden, dass ich in einigen Punkten mehr hätte schreiben sollen.
Unsere Körperhaltung und Mimik beeinflusst uns und andere.
In ihrer Dissertation beschreibt Victoria Visser den Einfluss der Mimik eines Chefs auf seine Untergebenen.
Ein Lächeln steigerte die kreative Leistung, dafür ließ das analytische Denkvermögen nach. Machte der Chef ein sorgenvolles Gesicht, so ging die Kreativität zurück, aber die analytischen Leistungen stiegen.
Mit ruhiger gelangweilter Stimme bekommt ein Trainer seine Gruppe nicht auf Touren. Wenn er wild brüllt, wird er sie kaum entspannen können.
Aber wie wir uns geben beeinflusst nicht nur die Personen um uns, sondern auch uns selbst.
Versucht mal Rechenaufgaben im Kopf zu lösen, wenn ihr die Augen weit aufreisst und den Mund entspannt öffnet. Jetzt das gleiche noch mal mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck. Unterschied bemerkt?
Werft euch mal in die Superman Pose.
Fäuste in die Hüften. Kinn hoch. Bauch einziehen. Po anspannen.
Jetzt geht in die Charlie Brown Pose. Kopf nach vorne auf die Brust sinken lassen. Die Schultern und der Oberkörper fallen schlaff nach vorn.
Bringt euch in die Stimmung, in der ihr sein wollt. Bringt dadurch auch andere in die Stimmung, in der ihr sie haben wollt.
Ihr könnt damit sowohl eure eigene, wie auch die Laune der Leute um euch herum beeinflussen.
Was motiviert euch mehr, das Video hier:
oder dieses hier:
Wie wir uns geben, beinflusst uns und andere. Trainer und Inhaber vonSportschulen sollten daran denken, dass ihre Haltung einen enormen Einfluss darauf hat, wie das Training wahrgenommen wird. Wer trainert, der sollte daran denken, dass er sich selbst auf eine sehr einfache weise motivieren kann.
“Man ist, was man häufig tut” – Aristoteles
Also: was wollt ihr sein? Zieht ihr Zornesfalten oder Lachfalten vor? Es ist eure eigene Wahl.
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Da sag ich nur Stichwort Bioenergetik 😉 manch einer mag es vllt als esoterischen quatsch abtun. Aber es bleibt unumstritten das Psychologie und Physiologie in direktem Zusammenhang stehen. Letztendlich müssen wir alle lernen unser Herz frei zu lassen und unseren steinernen Panzer abzulegen.
Ich hab mal irgendwo gelesen: Viel Lachen ist gesund. Doch wer grundlos lacht, ist krank.
Dieser Punkt 2. in dem Artikel hat mich auch gestoert. Natuerlich jeder wie er mag, aber so ein Vorhaben wie “mehr Laecheln” wuerde ich niemals in Erwaegung ziehen. Nichts gegen Laecheln, doch darunter verstehe eher etwas unter “laechle, auch dann wenn du gerade nicht laecheln willst!”. Da denk ich immer, lieber bleib ich mir selbst treu. Ich finde, wenn jeder kuenstlich laechelt, verliert das Laecheln seinen Wert.
Dazu faellt mir diese Sache ein, wonach angeblich ein erstaunlich hoher Prozentsatz der Kommunikation zwischen den Menschen nicht ueber die Sprache sondern ueber Mimik und Gestik laufen solle. Davon haben sicher viele schon einmal gehoert; ich stoße jedenfalls staendig auf diese Behauptung. Doch vor einer Weile bin ich auf folgendes gestoßen: Das ist totaler Quatsch, der sich nur haelt, weil er immer und immer wieder von allen Seiten wiederholt wird, sodass es als bewiesen gilt. Ich glaube, mit dem Laecheln ist das aehnlich.
Auch wenn es da meinetwegen wissenschaftliche Studien oder asiatische Kulturen, in denen auch sehr viel gelaechelt wird. Mir kommt das unnatuerlich vor; wenn ich schlechte Laune habe, koennen mich alle am Arsch lecken, aber ich werde NICHT laecheln! 😀
Hi,
man kann das Ziel “mehr lächeln” auch anders sehen. Einfach nur öfter den mund zu einer grimasse zu verziehen, die man in die kategorie lächeln einordnen könnte und sich dabei denken “olle menschen san man zwieda, i kennts in die goschn haun” steigert sicher nicht die authentizität.
Aber die schönheit des lebens in kleinigkeiten wahrzunehmen und sich darüber zu freuen und deshalb öfter (unbewusst) zu lächeln kann man trainieren. einfach indem man immer wieder seinen fokus bewusst auf das schöne und erfreuliche lenkt. dann ist man selber einfach öfter besser drauf und das überträgt sich auf andere. dabei bleibt man authentisch. vielleicht kann man die aufforderung mehr zu lächeln so verstehen.
Wer nicht selber lächeln möchte, der darf gerne einfach nur andere zum Lächeln bringen. 🙂
Ich persönlich versuche oft zu lächeln, da meine Frau meint, mein normales Gesicht sähe viel zu grimmig aus… grml.. .murmel…
Hehe, den Spruch krieg ich auch ab und an.
Ein einfacher “LIKE” Button wäre auch noch was bei deinen Artikeln 😉
Evtl. Mach ich das sogar. Gute Idee. Danke!
🙂
Tataaaa! Da ist der “Like” Button!
Seit du mir davon erzählt hast habe Ich es auch hin und wieder ausprobiert, wenn’s mir scheiße ging ;- ) und es funktioniert wirklich. Man kann nicht gleichzeitig seine Mundwinkel zu einem Lächeln verziehen und unglücklich sein. Es funktioniert einfach nicht!!!
Super Möglichkeit seine Stimmung positiv zu beeinflussen :).
Und es stimmt tatsächlich es ist viel schwerer schlecht drauf zu sein, wenn alle um einen herum fröhlich sind. Danke für diesen Artikel!!
Klasse, dass er Dir geholfen hat. Ich hab damit vor Jahren angefangen, anfangs war es wirklich recht schwer und immer mit bewusster Anstrengung verbunden, inzwischen ist es fast zu meiner zweiten Natur geworden.