- Bleib in Deinem Wohlfühlbereich. Geh nicht ins Training, wenn Dein Tag zu stressig war, oder wenn Du etwas müde bist. Wahrscheinlich wärst Du eh nicht in der Lage, in diesem Zustand viel zu lernen. Da ist eine Fertigpizza vor der Glotze wirklich die bessere Wahl.
- Streng Dich nicht zu sehr an. Du kannst sicher irgendwie durchs Training kommen, ohne zuviele dieser anstrengenden Übungen zu machen. Und wenn man das eh nicht so gut kann, dann braucht man das ja auch nicht so sehr üben.
- Bleib bei dem, was Du kennst. Andere Stile sind eh nicht so gut, wie der, den Du gerade trainierst. Schau Dir aus dem Grund auch keine YouTube Videos von anderen Stilen an, lies keine Bücher, geh nicht zu stiloffenen Seminaren und mach kein CrossTraining.
- Dieses ganze Gerede über Werte, wie Respekt, Disziplin, Aufmerksamkeit, Bescheidenheit, etc. ist nichts an dem man sich jeden tag orientieren sollte.
- Das Training im Dojo ist absolut ausreichend. Trainiere nicht daheim, mach kein zustätzliches Training im Kraft-, Ausdauer-, Akrobatik- oder Beweglichkeitsbereich.
- Stell keine Fragen. Wenn einem etwas nicht klar ist, ist es besser nicht zu fragen. Irgendwann wird man es entweder verstehen, oder einsehen, dass das “halt einfach so ist”, auch wenn man es selbst nicht nachvollziehen kann.
- Trainiere nicht, oder nur wenig mit Waffen. Und wenn, dann nur gegen genau den einen Angriff, für den eine bestimmte Technik gedacht ist. Und wenn die Technik nicht funktioniert, dann ändere den Angriff so lange, bis sie funktioniert – denn es kann ja nur am Angreifer liegen, richtig?
- Informiere Dich nicht über Deinen Stil. Alles, was Du wissen musst, wirst Du schon im Training erfahren.
- Hinterfrage nie, was Du liest, oder Dir jemand sagt. Die anderen werden schon wissen worüber sie reden und schreiben. Ganz besonders, wenn sie einen (oder mehrere) hohe Dan Graduierungen haben, einen schicken Titel vorweisen können oder gar aus Asien kommen.
- Bleib bei Deinen Gewohnheiten. Du hast Dich an sie gewöhnt, und sich jetzt noch zu ändern, wäre eh quasi unmöglich. Etwas neues zu probieren, ist auch viel zu riskant. Was wenn man das beim ersten Mal gar nicht perfekt kann? Lieber bei den Dingen bleiben, die man kennt. Und sie so machen, wie man sie schon immer gemacht hat.
Wenn Du Dich an diese einfachen Regeln hälst, dann wirst Du garantiert immer ein durchschnittlicher Kampfsportler bleiben.
Warnung: Solltest Du beschliessen, Dich nicht an sie zu halten, dann lernst Du evtl. neue Dinge dazu, oder wirst besser.
Fotos:
“Zen Garten” von beketchai
“Zen Garten” von beketchai
Klasse!
Aber ich muss ja überhaupt erst mal ein durchschnittlicher Kampfsportler WERDEN! Das geht sicher schneller wenn ich die Pizza-Anzahl verdopple! 😉
Gruß, Diego
Vor 2 1/2 Jahren war ich ein 30 kg schwererer pommesfressender Computerhocker. Dann bin ich mit 26 Jahren im Bereich Ju-Jutsu / Brazilian Jiu-Jitsu eingestiegen und ohne Disziplin und Entbehrungen würde ich es wohl nicht über einen Breitensportler hinaus schaffen.
Dieser Liste habe ich nichts hinzuzufügen.
Alles Gute, Kraft und Disziplin all jenen, die es noch weit bringen wollen, egal wie ihr Ausgangspunkt aussieht.
Martin
habe festgestellt, dass ich einige felder noch nicht erfülle. verspreche hiermit mir mehr mühe zu geben.
als erstes: ein TV-gerät kaufen.
als zweites: das ganze selbstgekochte aus der tiefkühltruhe werfen und pizzas reinpacken.
als drittes: nix mehr posten ;).
Aus gegebenen Anlass möchte ich darauf hinweisen, dass wirklich nur die Personen, die bestenfalls Durchschnitt werden/bleiben wollen, sich an diese Regeln halten sollen. Wer über den Durchschnitt hinaus kommen möchte, der darf die Regeln geflissentlich ignorieren (oder gar das Gegenteil tun).
🙂
Sehr witzige Idee, ein Bischen wie das Buch Ratgeber zum unglücklichsein, das andersrum aufzuziehen.
Ich möchte allerdings vor autodidaktischem Lernen durch Youtube warnen, neben sicherlich guten Sachen flirrt da soviel Mist rum, dass Training mit jemandem der Ahnung von seinem Gebiet hat unverzichtbar bleibt. Seinen eigenen Horizont Erweitern ist natürlich super.
Es war auch eher zum Horizont erweitern gemeint 😉
hallo lenny !
Ja der ist echt gut. Übrigens gefällt mir Deine Homepage sehr gut. Mach weiter so.
Liebe frühlingshafte Grüsse
von Peggy. 🙂
Erinnert mich irgendwie stark an Karatebyjesse:
http://www.karatebyjesse.com/?p=10482
Schreib doch einfach noch einen Link dazu, da sind auch noch ein paar “gute” Ratschläge mehr drin… 🙂
Die Liste oben entstand (wenn auch nicht in der Reihenfolge) in einem typischen Herrenunkleidegespräch (viel Frozzelei inklusive) nach dem Training. Ähnliche Gespräche scheint es häufiger und fast überall zu geben.
In einem Forum hat mich auch jemand auf eine Liste von vor 2 Jahren aus einem anderen Forum verwiesen und in noch mal einem anderen Brett haben sie die Liste inzwischen auf 20 erweitert 😉
Wenn ich Zeug von Jesse “klaue”, dann mache ich das immer schön mit Link und hole mir vorher auch das OK von ihm. Er hat einfach sehr guten Kontakt mit vielen sehr guten Karate Leuten. Es gibt da noch den einen oder anderen Artikel, bzw. das eine oder andere Interview, das ich gerne übersetzen würde. Nur gerade fehlt leider die Zeit.